Erfolgsgeschichte: Victorinox
Erfolgsgeschichte
Hersteller des legendären Schweizer Multifunktionsmessers setzt auf multifunktionelle PIM-Lösung

Victorinox Erfinder des Schweizer Taschenmessers, schärft seine Product Information Management (PIM)-Strategie für den weltweiten Vertrieb seines kultigen Messers und seines wachsenden Portfolios an Lifestyle-Produkten. Lesen Sie, wie Lösungspartner Hoerl und inriver Victorinox dabei unterstützten.
Victorinox ist ein großer Schweizer Hersteller, der für sein multifunktionelles Werkzeug berühmt wurde: dem Schweizer Taschenmesser. 1884 von Karl Elsener gegründet, lieferte das Unternehmen 1891 die ersten „Offiziers- und Sportmesser“ an die Schweizer Armee aus. Heute fertigt das familiengeführte Multicategory-Markenunternehmen tagtäglich 40 000 Taschenmesser sowie 90 000 Haushalts- und Berufsmesser in seiner Fabrik in Ibach. Neben Schweizer Taschenmessern, Küchen- und Profimessern stellt Victorinox auch Armbanduhren, Reisetaschen, Koffer und Parfüms her, die in über 120 Länder exportiert werden.
Victorinox-Produkte sind unter anderem in Shop-in-Shop-Verkaufsstellen und mehr als 50 Victorinox-Stores in Metropolen wie Zürich, London, Tokio und Hongkong erhältlich. Auf seinen E-Commerce-Seiten bietet das Unternehmen 400 verschiedene Messermodelle und personalisierte Designs an. Sogar die NASA setzt das legendäre Taschenmesser bei jeder Raumfahrtmission auf die Packliste.
Christopher Klumpp ist Head of Global Enterprise Data Management bei Victorinox und für alle Produkt- und Partnerstammdaten weltweit verantwortlich. Von der Schweiz aus leitet Klumpp ein zielorientiertes Team, das sich um sämtliche Anforderungen rund um das Thema Daten kümmert. Für die vorliegende Fallstudie schildert Klumpp, wie Hoerl und inriver Victorinox dabei halfen, seine Datenstruktur zu vereinfachen und zu harmonisieren – und warum das gesamte Unternehmen davon profitierte.
Victorinox in Zahlen
Die Herausforderung
Der Weg von der Fabrik in die Verkaufsstelle gestaltete sich für die begehrten Victorinox-Messer immer recht einfach, da sie direkt in der Schweizer Zentrale hergestellt und vertrieben werden. Doch das manuelle Dateneingabe- und -managementsystem war bei einem Jahresvolumen von über 10 000 aktiven, weltweit verkauften SKUs aus fünf Produktkategorien einfach nicht mehr tragbar.
„Uns fehlte ein einheitliches, strukturiertes Konzept für das Einspielen von Produktlaunch-Daten in unser System. In jedem Land wurden sie anders erfasst. Das Ergebnis waren längere Markteinführungszeiten, höhere Personalkosten und ineffiziente Qualitätskontrollen“, erzählt Christopher Klumpp.
Für die Sales-Teams war dies eine echte Hürde. Bei der Aktualisierung der Produktinformationen für ihre Accounts vergeudeten sie wertvolle Zeit und verursachten weitere Personalkosten. Permanent waren sie dabei, das Rad neu zu erfinden, online zu suchen und die Updates direkt auf ihrem Heimcomputer zu speichern.
Dadurch wurde es für Victorinox praktisch unmöglich, einheitliche Produktinformationen für alle Kanäle und Länder bereitzustellen.
Eine zweite Herausforderung war die Geschwindigkeit. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, war Victorinox gezwungen, mit den Anforderungen der verschiedenen Marktplätze und Kanäle Schritt zu halten – beispielsweise durch die kontinuierliche Erstellung und Aktualisierung von digitalen Katalogen, Produktdatenseiten und Produktbeschreibungen.

Die Lösung
Einer PIM-Lösung war es schließlich zu verdanken, dass Victorinox die manuelle Dateneingabe einstellen und die Konsistenz von Informationen, Qualität und Marketing-/Sales-Kommunikation auf allen internen und externen Kanälen gewährleisten konnte.
Durch die Bereitstellung einer zentralen Datenquelle, auf die jede beteiligte Person Zugriff hatte, sorgte das neue PIM-System für die einheitliche Handhabung von Produktinformationen – von der Fertigung bis zum Vertrieb.
Nun hatte das Unternehmen die Möglichkeit, Produktdaten automatisch an Marktplätze wie Amazon, kleinere Vertriebspartner, E-Commerce-Kanäle und Kataloge auszuspielen und dort zu aktualisieren. So entstand ein reibungsloser Kaufprozess, denn die Kunden konnten sich auf alle Produktinformationen verlassen, die auf den digitalen Verkaufsflächen präsentiert wurden.
Bei der Wahl des PIM-Lösungspartners entschied sich Victorinox für inriver – wegen seines zukunftssicheren Systems, seiner innovativen Lösung und seiner Kompetenz als Partner und Berater.
Christopher Klumpp würde inriver auch anderen Markenherstellern empfehlen. „Bei uns laufen viele verschiedene unternehmensweite Datenprojekte. Mit der PIM-Lösung von inriver haben wir eine zentrale Plattform für alle Produktdaten – unsere ‚Source of Truth‘. Sie sorgt außerdem für höhere Umsätze und geringere Kosten“, erklärt er.
„Mit der PIM-Lösung von inriver haben wir eine zentrale Plattform für alle Produktdaten – unsere ‚Source of Truth‘. Sie sorgt außerdem für höhere Umsätze und geringere Kosten.“
Christopher Klumpp, Victorinox Head of Global Enterprise Data Management
Die Implementierung
Bei der Implementierung von inriver PIM arbeitete Victorinox mit dem inriver Partner, Hoerl, tzusammen. Der Prozess selbst dauerte nur fünf Monate und beinhaltete technischen und strategischen Support von Hoerl und inriver.
Angesichts der komplexen Datenstruktur, der in den verschiedenen Unternehmensbereichen anfallenden Datenmenge und der schlanken IT-Abteilung war externes technisches Know-how für die Implementierung unbedingt notwendig. Zudem mussten externe Lieferanten mit nicht kompatiblen Softwaresystemen, wie beispielsweise Übersetzungsagenturen, nahtlos eingebunden werden. Als das System schließlich anlief, konnte es aber zu 99 % von Victorinox selbst betrieben werden. Nur bei komplexeren Aufgaben im Rahmen von Neuimplementierungen wurden Hoerl und inriver noch hinzugezogen.
Das Ergebnis
Da vom Produktmanagement bis zum Marketing eine einheitliche Produkthierarchie herrschte, konnte Victorinox laut Christopher Klumpp Zeitgewinne von etwa 30-40 % in Marketing und Vertrieb und von 20 % im Produktmanagement und in der Datenpflege verbuchen. „Der Return on Investment hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, betont er.
Ein weiteres Problem, mit dem sich das Unternehmen zuvor konfrontiert sah, war der Zeitaufwand bei der Herstellung von Katalogen und Flyern. „Mit unserem neuen PIM-System konnten wir die Katalogproduktion zum Teil von drei Monaten auf drei Wochen verkürzen. Die Produktdatenblätter in PDF-Format lassen sich jetzt in wenigen Sekunden per Mausklick aus dem System extrahieren“, so Christopher Klumpp. „Und was noch besser ist: Jeder hat jetzt Zugriff auf dieselben Daten.“
Unerwartet war der überwältigende Effekt, den die strukturierten Daten kanal- und abteilungsübergreifend hatten. Sie sind nun Standard bei Victorinox – alle wissen, wo sie die benötigten Daten finden und wie sie funktionieren. „Die Akzeptanz im Unternehmen ist enorm, denn zum ersten Mal haben wir umfassende Produktdaten, auf die sich das Produktmanagement beim Launch verlassen kann“, fügt Christopher Klumpp hinzu.
Auch das Produktmarketing ist sehr angetan, denn es verfügt erstmals über einen zentralen Speicher für alle Marketingdaten, und das in strukturierter Form. Jetzt finden die Mitarbeiter im Handumdrehen den richtigen Text für ihre Zwecke. Außerdem sehen sie, welche Inhalte wann von wem genehmigt wurden.
Wer über ein PIM-System nachdenkt, sollte sich Klumpps Ansicht nach fragen, wie ein strukturiertes Management ihm helfen könnte, den Produktdatenanforderungen der vielen Marktplätze gerecht zu werden. „Wenn eine komplexe Datenstruktur existiert und der Output erfolgsentscheidend ist, bietet sich inriver PIM als perfekte Lösung an. Da ist man von Anfang an auf der sicheren Seite“, rät Klumpp.
„Victorinox konnte Zeitgewinne von etwa 30-40 % in Marketing und Vertrieb und von 20 % im Produktmanagement und in der Datenpflege verbuchen. Der Return on Investment hat unsere Erwartungen weit übertroffen.“
Christopher Klumpp, Victorinox Head of Global Enterprise Data Management
Die Zukunft
Victorinox hat einen neuen Nachhaltigkeitsbeauftragten eingestellt, um den ökologischen Fußabdruck seiner Produkte besser nachvollziehen zu können.
„Die gesetzlichen Anforderungen sind von Land zu Land unterschiedlich“, erklärt Klumpp. „Mit unserem neuen PIM-System können die Daten nicht nur von den Behörden, sondern auch von unseren Kunden eingesehen werden. Für sie werden Produkte mit einem geringen Fußabdruck immer wichtiger.“
Der andere große Gewinner der PIM-Implementierung ist das R&D-Team: Da es nun über umfassende Produktdaten verfügt, kann es prädiktive Analysen durchführen und damit die Spekulationsbandbreite in der künftigen Produktentwicklung reduzieren.